Erste Maßnahme: Versteifung der Lenkstange mit 3-mm-Flachstahl in den Knickstellen:
Hat zwar ein bisschen geholfen, reichte aber noch nicht.
Zweiter Ansatz: Lagerung der Lenkstange an der Front, um das Schwingen der Stange in vertikaler Richtung (was auch zur Lenkbewegung beiträgt) zu verhindern.
Ein erster Test mit einem schnell zusammengeschusterten »Lager« aus Spanplattenresten verlief vielversprechend:
Eine etwas verfeinerte Version noch mit Holzrahmen aber bereits einstellbaren Gleitflächen:
Und schließlich die endgültige Version mit Stahlrahmen. Die Einmachring-Unterlegscheiben werden noch gegen »richtige« U-Scheiben aus Gummi getauscht, die Muttern durch selbstsichernde ersetzt.
Durch die zwei Gewindestangen kann die Reibung zwischen Lager und Lenkstange eingestellt werden. Außerdem kann so einfach der vertikalen Bewegung des Lenkgestänges gefolgt werden. Die Gleitfläche der Lenkstange soll aus aufgeschraubten Kunststoffprofilen1 bestehen, um das (später hoffentlich mal) lackierte oder pulverbeschichtete Gestänge zu schonen.
Brems- und Schaltzüge sind verlegt, dafür wurden Halter aus 6-mm-Flachstahl gebastelt, an denen die Zughüllen mit Kabelbindern fixiert werden
Die Schutzbleche sind montiert, auch dafür waren neue Halterungen notwendig
Die Vordergabel hat auf jeder Seite einen Lenkanschlag erhalten, damit die Lenkstange nicht an Rahmen und Schutzblech schlägt oder schlimmstenfalls das Vorderrad blockiert (Als Puffer dienen diese Gehäusefüße)
Die Lenkstange wurde umgebaut, sodass jetzt ein größerer Lenkeinschlag möglich ist, das erleichtert besonders das Rangieren
Jetzt zur
Resonanzkatastrophe:
Wider Erwarten macht nicht das Manövrieren in Kurven Probleme, sondern das (zügige) Geradeausfahren: Das Vorderrad fängt je nach Untergrund bei einer Geschwindigkeit von etwa 19…20 km/h stark an zu flattern, die Schwingung schaukelt sich auf und geht in den ganzen Rahmen über (»Lenkerflattern«, »wobble«, »shimmy«; Wikipedia: Lenkerflattern, Speed wobble)
Vermutlich trägt die Lenkstange, die wegen der vielen Knickstellen wenig Steifigkeit besitzt, entscheidend zu dem Effekt bei.
Geplante Gegenmaßnahmen:
Knickstellen verstärken
Zweite Lenkstange?
Lenkungsdämpfer?
Zweites Lager für die Lenkstange an der Front?
Hier ein Video, das das immer wieder aufschwingende Flattern zeigt:
Die berüchtigten 80% sind geschafft. Das Rad fährt und das Eigengewicht ist nicht so hoch, dass keine Zuladung mehr möglich wäre (die Fahrt auf die Waage steht noch aus).
Ein paar Dinge, die sich bis jetzt gezeigt haben:
20 Zoll vs. 24 Zoll Vorderrad: Das große Vorderrad macht die Anlenkung (zusammen mit der gewählen Konstruktion des Rahmens an der Front) doch etwas komplizierter. Mal sehen, was uns da noch einfällt.
Verlegung der Schaltzüge: Umwerfer gibt es sowohl für Schaltzüge, die unter dem Unterrohr verlaufen (Seilzug kommt von unten zum Umwerfer), als auch für welche, die an Oberrohr und Sitzrohr verlegt sind (Seilzug kommt von oben). Bei letzteren kommt man nicht dem angeschweißten neuen Unterrohr in die Quere (oder: Nabenschaltung/ kein Umwerfer sondern nur Schaltwerk hinten).1
Anbauteile wie zum Beispiel Schutzbleche frühzeitig einplanen, die brauchen immer mehr Platz als man am Schreibtisch so glaubt.
Als nächstes steht die Optimierung der Lenkmechanik an. Mit ein bisschen Glück kann noch ein größerer Lenkwinkel rausgeholt werden, was besonders beim Rangieren hilfreich wäre. Vielleicht wird es auch eine Konstruktion mit zwei Lenkstangen – einer auf jeder Seite – je nach dem, wie schwammig sich die neue Verison gibt.
Der Klappmechanismus des Ständers ist bereits gepunktet und funktioniert so weit. Wenn die endgültige Lage der neuen Lenkstange(n) geklärt ist, kann die Strebe, die die beiden Beine verbindet, folgen.
Erste Skizze zur Klappmechanik des Ständers:
Verfeinerung im 2D-…
… und 3D-Modell:
Und in Echt, eingeglappt,…
…ausgeklappt…
…und in Bewegung:
Update Stellt sich raus: Es gibt auch Umwerfer, die beides können (Seilzug von oben oder unten kommend) und so einen haben wir sogar. Ein Problem weniger. ↩
Ein paar Bilder vom (unerwartet flotten1) Baufortschritt.
Verlängerung des Gabelschafts
Für die Lenkung dienen zwei 1-Zoll-Gabeln als Gabelschaftspender (oben fürs Gewinde (grün), unten zum Aufpressen des Gabelkonus (pink)), in die Mitte kommt ein ½”-Rohr (Außendurchmesser 21,3 mm). An das ganze kommt oben der Lenker, unten der hintere Lenkhebel.
Hinterer Lenkhebel:
Lenkhebel an der Vordergabel:
Feinarbeit am Unterrohr
Das aus 40 × 40 mm Vierkant-Stahlrohr bestehende Unterrohr wird hinter dem Tretlager verschlossen.